Eine Ukulele an einen Verstärker anschließen – geht das?
Eine sanft klingende Ukulele und ein krachender Verstärker – nicht unbedingt die beste Paarung, denkt man sich, doch es gibt tatsächlich Verstärker, die den Sound der Ukulele verstärken können. Das sind aber nicht unbedingt die lauten, in der Ecke stehenden und mehrere Kilo wiegenden Geräte, die bei Bühnen immer in der Ecke stehen. Nein, es sind kleine, zarte Maschinen, perfekt für die Ukulele also.
Diese gibt es schon seit ca. 1950 und erlauben es dir, den Sound deiner Ukulele um einiges zu verbessern und zu verstärken – das hat außerdem den Vorteil, dass du dich selbst besser spielen hörst und du somit dein eigenes Spiel ideal verbessern kannst.
Wofür ein Verstärker?
Wer sagt, dass er beim Spielen der Ukulele genug hört und deshalb keinen Verstärker braucht, mag grundsätzlich Recht haben – dennoch bietet ein Verstärker für die Ukulele so allerlei Vorteile. Die Verstärker, sogenannte Pickups, funktionieren dabei ganz einfach. Es gibt dabei passive Pickups und aktive Pickups. Der Unterschied liegt darin, dass passive Pickups das Signal und die Töne der Ukulele aufnehmen und dann an einen externen Lautsprecher weiterleiten, während aktive Pickups den verstärkten Ton gleich selbst wiedergeben. Egal, für welchen Verstärker du dich entscheidest, beide bieten dir die Möglichkeit, den Sound deiner Ukulele zu verstärken, und sind für verschiedene Begebenheiten gedacht.
Die Vorteile davon sind, dass du – wie oben beschrieben – deine eigene Spielweise viel besser einschätzen kannst, da alles klarer klingt. Das ist vor allem für Anfänger sehr nützlich. Außerdem wird es so einfacher, für ein Publikum zu spielen, entweder draußen in der Straße oder Zuhause im Wohnzimmer. Zu guter Letzt kann man mit Pickups oft noch coole Effekte hinzufügen, die beim normalen Spielen der Ukulele nur schwer möglich wären – wie wäre es mit einem Echo-Effekt?
Der Sound macht den Unterschied
Viele Ukulele-Spieler würden auch einfach das Argument bringen, dass mit einem Pickup der Sound der Ukulele einfach viel besser zur Geltung kommt – auch das ist natürlich wahr und eine Überlegung wert. Wenn du dich also für einen Pickup entschieden hast, fehlt eigentlich nur noch die Art der Anbringung. Auch hier gibt es wieder zwei Unterschiede.
Die sogenannten SBTs (Soundboard Transducers) werden direkt am Körper der Ukulele angebracht – entweder im Inneren der Ukulele oder auch außen. Hier ist es sehr wichtig, darauf zu achten, wo man diese Pickups anbringt, da der Sound dann sehr unterschiedlich klingen kann. Pickups arbeiten mit Vibrationen, die an jeder Stelle der Ukulele ein wenig anders klingen, schwächer oder stärker sein können etc. Hier lohnt es sich also, ein paar Tests zu machen.
Die USTs (Saddle Transducers) werden direkt oben am „Sattel“ der Ukulele, also in der Nähe der Saiten, angebracht. Somit wird beim Schwingen direkt die Vibration auf den Pickup übertragen. Der Nachteil dieser Pickups ist dabei, dass sie schwieriger zu installieren sind – man muss extra Löcher bohren, um so den Pickup optimal anbringen zu können. Das Ganze ist sehr fein und filigran, doch viele Profis schwören auf USTs, da sie quasi direkt an der „Quelle“ angebracht sind.
Egal, für welchen Pickup du dich entscheidest, für einen angehenden oder auch erfahrenen Ukulele-Spieler sind sie eine echt tolle Sache und können dein Spielgefühl erheblich verbessern.
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